158. Generalversammlung der FF Sonthofen

158. Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sonthofen

95 aktive Feuerwehrfrauen und -männer bewältigen 183 Einsätze in 2020 / Gerätewart Erwin Hantmann nach 35 Jahren verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt

Das neue Jahr ist schon einige Monate alt, aber coronabedingt konnte die 158. Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sonthofen erst am 24. Juli unter Schutzmaßnahmen stattfinden. Auf der Tagesordnung standen neben dem Bericht des Vorstandes auch die Berichte des Kassiers und der Revisoren sowie die Entlastung der Vorstandschaft. Neugewählt werden musste ein Vertrauensmann/-frau. Aktive Mitglieder wurden verabschiedet und verpflichtet, sowie geehrt und befördert.

 

Als 2. Vertrauensmann wurde Philipp Neswardba gewählt und vertritt nun zusammen mit seinem Kollegen Jack Daniel Pertl die Mannschaft in der Vorstandschaft und kümmert sich um die Kameradschaftsveranstaltungen des Vereins.

 

Anwesend waren nicht nur die aktiven und passiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, sondern auch Vertreter der Abteilungswehren und Hilfsorganisationen sowie Vertreter der Politik. Ebenfalls zu Gast war Kreisbrandinspektor Joachim Freudig und die dritte Bürgermeisterin Ingrid Fischer. Beide dankten den Kameraden für ihren ganzjährigen Einsatz rund um die Uhr.

 

In seinem Bericht über das Jahr 2020 gibt Markus Adler, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sonthofen, einen Einblick in die Daten und Fakten rund um das Jahr 2020. Bei 183 Einsätzen kamen die 95 Kameraden (darunter vier Mitglieder der Jugendgruppe) zum Einsatz. Ärgerlich seinen lediglich die Täuschungsalarme von Brandmeldeanlagen. 51 Mal wurden die Kameraden zu Brandeinsätzen gerufen, 132 Mal waren Hilfeleistungen notwendig.

 

Um auf die Einsätze gut vorbereitet zu sein, gab es 21 Übungsabende für die gesamte Mannschaft. Neben den Übungsabenden absolvierten die aktiven Mitglieder zusätzlich noch 29 Lehrgänge. Durch die Lockdownsituation konnte einige Monate nicht geübt werden, ebenso fiel eine Vielzahl von Lehrgängen aus. Die Vereinsaktivitäten mussten von März bis Dezember komplett runtergefahren werden.

 

Markus Adler dankte allen aktiven Kameraden für den Einsatz und die Aktivitäten trotz der massiven Einschränkungen in den Jahren 2020 / 2021.

 

Seit Januar 2020 konnte Markus Adler trotz der Corona Situation insgesamt zwanzig neue aktive Feuerwehrfrauen und -männer verpflichten. Von vier Kammeraden musste sich die Feuerwehr verabschieden. Die Gründe sind neben Umzug auch der Eintritt in die Rente.

 

Norbert Braunmüller entschied sich nach 45 aktiven Jahren altersbedingt in die passive Abteilung zu wechseln.

 

Erwin Hantmann wechselte im März im Rahmen der Altersteilzeit in die Freistellungsphase als Gerätewart. Aus diesem Grund beendet er nach 35 Jahren den aktiven Dienst und wechselte in die passive Abteilung. Aufgrund seines Einsatzes für das Feuerwehrwesen auch über die Grenzen des
Stadtgebietes Sonthofen hinaus wurde er zum Brandmeister befördert, der Vorstand des Vereines ernannte ihn zum Ehrenmitglied, vom Kreisfeuerwehrverband erhielt er das Ehrenkreuz in Gold.

 

Insgesamt durfte Markus Adler als erster Vorstand und erster Kommandant an 8 Aktive und 6 passive Mitglieder Ehrungen vergeben. Die Helfer wurden für 15, 20, 25 und 30 Jahre aktiven Dienst und 40, 50, 60 und sogar 65 Jahre passive Mitgliedschaft ausgezeichnet.

 

Ehrungen:
15 Jahre aktiver Dienst: Elmar Bock, Benjamin Leising
20 Jahre aktiver Dienst: Thomas Ziegler
25 Jahre aktiver Dienst: staatliches Ehrenzeichnen Markus Kracker, Peter Bernhard, German Lenz 30 Jahre aktiver Dienst: Stefan Schmacks, Jochen Blees
40 Jahre passive Mitgliedschaft: Ingo Temp
50 Jahre passive Mitgliedschaft: Heribert Kitzinger
60 Jahre passive Mitgliedschaft: Edwin Bernhard, Max Bader, Wolfgang Benz
65 Jahre passive Mitgliedschaft: Eduard Lang
Ehrenmitgliedschaft: Erwin Hantmann

THL P AUFZUG

Drei Personen, darunter ein Kleinkind, waren in einem Aufzug eines Mehrfamilienhauses eingesperrt. Durch die Kräfte der FW Sonthofen wurde der Aufzug gesichert und ein Zugang zu den Personen geschaffen. Nach ca. 30 min. konnten alle den Aufzug unverletzt verlassen. Der Aufzug wurde gegen weitere Benutzung durch den anwesenden Hausmeister gesichert und wir konnten den Einsatz beenden.

THL P EINGESCHLOSSEN

Person öffnete trotz Klingeln u. Klopfen die Türe nicht. Da ein med. Notfall nicht ausgeschlossen werden konnte wurde der Rettungsdienst und die Feuerwehr zur Türöffnung alarmiert. Gemeinsam mit den Kameraden der FW Berghofen wurde die Einsatzstelle angefahren. Vor Ort reagierte die Wohnungsinhaberin dann doch und öffnete die Türe, so dass ein Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr notwendig war.

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Dekon-Übung mit der Feuerwehr Rettenberg

Nicht jede Feuerwehr hat alltäglich mit Gefahrstoffsituationen zu kämpfen. Zum Glück ist diese Art der Einsätze in unserer Region sehr selten, trotzdem muss im Ernstfall alles reibungslos ablaufen.

Aus diesem Grund haben vor zwei Tagen die Feuerwehr Sonthofen und die Feuerwehr Rettenberg eine gemeinsame Übung durchgeführt, bei der das Vorgehen beim Aufbau, Abbau sowie der Durchführung besprochen und geübt wurde.

Die Feuerwehr Rettenberg hat auf ihrem GW Dekon-P, ein Katastrophenschutzfahrzeug des Bundes, mehrere Rollwägen, auf welchen die Geräte und Materialien, die für den Aufbau eines Dekontaminationsplatzes benötigt werden, gelagert sind. Auch die Feuerwehr Sonthofen hat auf ihrem Rüstwagen einen Rollcontainer mit Dekon-Ausrüstung.

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Dekon-Rollcontainer

Gemeinsam wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, welcher zur Dekontamination von Einsatzkräften mit einem Chemikalienschutzanzug benötigt wird. Dieser Anzug wird zum Beispiel benötigt, wenn in einem Bereich mit ausgelaufenem Gefahrgut gearbeitet werden muss. Es gibt ein aufblasbares kleines Zelt mit einer Art Dusche integriert, um nach dem Aufenthalt im Gefahrenbereich ungewollte und gefährliche Stoffe abspülen zu können. Das kontaminierte Wasser wird gesondert in einem Behälter gesammelt.

Die Schwarz-weiß-trennung ist im Umgang mit Gefahrstoffen extrem wichtig, um die Chemikalien nicht an der Einsatzstelle zu verteilen. Die farbige Matte unter den Duschzelten zeigt auf der roten Seite in den kontaminierten Bereich und auf der grünen Seite in den sauberen Bereich. Die verschiedenen Pumpen, Schläuche, Behälter und aufblasbaren Zelte wurden alle betriebsbereit aufgestellt und der Ablauf besprochen und mögliche Verbesserungen vorgeschlagen.

Letzten Endes lässt sich sagen, dass die Übung äußerst positiven Einfluss auf die zukünftige Zusammenarbeit beider Feuerwehren haben wird und allen Teilnehmern das Wissen nochmal mit praktischen Tätigkeiten aufgefrischt hat.

B 3 im Gebäude – Rauchentwicklung

Beim der Inbetriebnahme des Notstromaggregates beim Landratsamt Oberallgäu kam es zur Explosion der daran angeschlossenen Batterie. Dabei entwickelte sich eine Rauchentwicklung, weswegen die Feuerwehr alarmiert wurde. Bei Eintreffen der ersten Kräfte konnte aber schon Entwarnung gemeldet werden. Die Batterie zeigte keinerlei weitere Reaktionen und wurde durch Kräfte der Feuerwehr vom Aggregat getrennt und ins Freie verbracht. Danach konnte der Einsatz abgeschlossen werden.

THL P EINGESCHLOSSEN

Über Hausnotruf verständigte eine ältere Dame die Rettungskräfte darüber, dass sie in der Wohnung gestürzt ist und nicht mehr selbstständig aufstehen kann. Da sie auf Grund der Umstände ihre Wohnungstüre dem Rettungsdienst nicht mehr öffnen konnte, wurde die Feuerwehr hinzugezogen.